Trojanisches Pferd

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Bedeutung: Tarnprogramm
Begriff: Griech. Begriff analog zum "Hölzernen Pferd" des Odysseus
Erläuterung: Trojaner (oder Trojanische Pferde) sind spezielle Programme, die zunächst wie ein gewöhnliches golink.gif (140 Byte)Anwendungsprogramm aussehen. Von golink.gif (140 Byte)Viren unterscheiden sie sich dadurch, dass Trojaner sich nicht selbst reproduzieren können, sondern darauf angewiesen sind, von einem Anwender kopiert zu werden: per golink.gif (140 Byte)Download, als golink.gif (140 Byte)Attachment zu golink.gif (140 Byte)E-Mail oder durch Weitergabe an Bekannte.
Trojanische Pferde werden häufig als neue Version (golink.gif (140 Byte)Update) eines bekannten Programmes angeboten oder als "perfekte" Tools-Sammlung im Internet, die mehr können und dazu noch billiger sind als vergleichbare Programme von bekannten Software-Firmen.
Trojanische Pferde sind lange Zeit unterschätzt worden (und werden es teilweise heute noch). Im einfachsten Fall handelt es sich um ein Programm, das etwas völlig anderes tut, als seine Beschreibung verspricht. Ungleich schwieriger zu enttarnen ist eine golink.gif (140 Byte)Applikation, die neben ihrer eigentlichen Tätigkeit noch unerwünschte Effekte bewirkt, z.B. Passwörter aus Zugangssoftware zum Internet (Siehe c't 1998, Heft 7, S. 65).
Schutz vor Trojanern ist eine äusserst schwierige Sache: Die einzige Chance, die Umgebung vor unliebsamen Überraschungen zu schützen ist eine restriktive Rechteverteilung durch das golink.gif (140 Byte)Betriebsystem oder eine golink.gif (140 Byte)Runtime-Umgebung. Java ist ein Beispiel dafür: golink.gif (140 Byte)Applets dürfen beispielsweise nicht auf die Festplatte schreiben oder Netzverbindungen zu einem fremden Rechner öffnen - nur zur golink.gif (140 Byte)Web-Site, von der der Applet-Code geladen wurde, ist das erlaubt. Dagegen enthalten Microsofts golink.gif (140 Byte)ActiveX-Controls, wenn ihre Ausführung erst einmal zugelassen wurde, keinerlei Sicherheitsmechanismen mehr. Trojaner können mit Hilfe von installierter Homebanking-Software dadurch sogar im Hintergrund Überweisungen auf fremde Konten veranlassen, wie vom Hamburger "Chaos Computer Club" 1997 bewiesen wurde.
Siehe auch: golink.gif (140 Byte)Java-Applet, golink.gif (140 Byte)Sandbox, golink.gif (140 Byte)ActiveX